Fahrräder

Unsere Fahrräder haben wir vor der Reise Stück für Stück optimiert und unseren Bedürfnissen angepasst. Auf dem täglichen Weg zur Arbeit wurden sie ausgiebig getestet.

Kathi’s Fahrrad

Das Fahrrad von Kathi ist das Merida Cyclocross 300 (Modell 2017), welches als Auslaufmodell etwas günstiger war. Was neben dem Preis für dieses Rad sprach war die reisetauglichere und robuste Alumniumgabel und die mechanische Scheibenbremse. Eine Carbongabel kam auf Grund der geringeren Robustheit für eine solch lange Tour nicht in Frage. Eine mechanische Scheibenbremse wurde ebenfalls wegen der Wartungsfreundlichkeit unterwegs gewählt. Es ist die TRP Spyre Bremse, welche die Bremsbeläge von beiden Seiten gegen die Scheibe drückt. Vielen Bewertungen nach soll es die Beste mechanische am Markt sein.

Die erste Anpassung, die für die erste Tour in die Alpen vorgenommen wurde, war die Übersetzung. Hierzu ist hinten eine 34-11 Kassette montiert worden (vorher 28-11, beides 10-fach). Da das Tiagra-Schaltwerk nicht für eine solche Kassette geeignet ist, haben wir dem Rad noch das neue Ultegra R8000er Schaltwerk in der langen Ausführung spendiert, welches mit der Kassette kompatibel ist. Das Ultegra R8000 Schaltwerk ist zwar für 11-fach, jedoch ist die neue 4700er Tiagra Gruppe von den STI-Wegen mit den 11-fach Komponenten aus dem Hause Shimano kompatibel. Durch die bereits vorhandene Kompaktkurbel mit 50/34 Zähnen ist das Rad nun mit einer 1:1 Übersetzung bergtauglich, was bereits im Mai 2018 in den Alpen erprobt wurde.

Weitere Erweiterungen waren die M324 Shimano SPD Kombipedale, ein Sigma Tacho sowie die Topeak Wedge Satteltasche für einen Ersatzschlauch. Als Gepäckträger haben wir den Tubus Airy (Titan) gewählt, da dieser unlackiert und mit sehr geringem Gewicht dennoch robust ist. Die Schutzbleche sind von SKS (Bluemels 45mm). Hinten war die Montage problemlos an den jeweiligen Aufnahmen möglich. Vorne mussten die Metallstreben etwas hingebogen werden, da die Bohrungen in der Gabel auf halber Höhe zwischen Nabe und Gabelbrücke sind. Als Beleuchtung ist hinten die Busch + Müller Toplight Flat S Senso LED montiert, die mit AAA Batterien betrieben werden. Vorne ist ebenfalls eine fest montierte Lampe verbaut (Busch + Müller Eyro, per Micro-USB ladbar).

Rahmen:Merida Cyclocross 300 (Modell 2017), Aluminium
Gabel: CC BC straight disc, Aluminium
Vorbau:Ritchey Comp 4 Axis 1 1/8 Zoll 6 Grad 60 mm bb black
Lenker: MERIDA Road Expert Classic OS
Steuersatz: Big Conoid S-bearing neck pro
Laufräder: MERIDA comp 22 disc cross
Reifen:Schwalbe Marathon Supreme 32-622 Reflex
Sattelstütze: MERIDA Expert SB15 27.2
Sattel: MERIDA Sport
STIs:Tiagra 4700 2×10
Umwerfer:Tiagra 4700 2-fach
Schaltwerk:Ultegra 11x R8000 GS (kompatibel zu Tiagra 4700 STIs)
Kurbel: FSA Omega 50-34 Mega [BSA]
Kassette: Shimano XT Kassette CS-M771-10 34-11
Bremse:TRP Spyre (160mm vorne und hinten)
Pedale: Shimano PD-M324 SPD Kombi
Schutzbleche:SKS Bluemels 45mm
Gepäckträger:Tubus Airy mit Zentralaufnahme
Beleuchtung:vorne, B+M Eyro (Akku per micro-USB ladbar)
hinten, B+M Toplight Flat S Senso LED (2xAAA)
Tacho:Sigma Sport BC 16.16
Satteltasche:Topeak Wedge Pack 2 micro

Felix’ Fahrrad

Bei meinem Rad ist die Geschichte etwas länger und es wurde quasi alles schon einmal getauscht außer der Rahmen, die Gabel und die Sattelstütze. Die Basis stellt ein Scott Sportster 20 (Modell 2015) dar. Irgendwann mochte ich den normalen Lenker nicht mehr und habe mich entschieden auf einen Rennradlenker umzubauen. Dies zog dann einen Tausch von den Bremssätteln, dem Umwerfer und des Schaltwerks mit sich. Ich entschied mich für 3×10, da ich dann die zuvor verbaute Kurbel (26/30/48) weiter nutzen konnte. Im Nachhinein würde ich das nicht wieder machen und das nächste Mal direkt auf 2×10 oder 2×11 umrüsten. Auch das lange Deore XT Schaltwerk hätte ich mit der Kurbel nicht gebraucht und es hätte eine 28er Kassette ausgereicht. Um die Übersetzung wieder etwas zu verlängern habe ich die 105er Kurbel eingebaut (30/36/50). Das passt nun sehr gut und der kleinste Gang ist mit 30/32 etwas leichter als eine 1:1 Übersetzung. Um den Umwerfer richtig für das größte Kettenblatt mit 50 Zähnen zu positionieren musste die Schelle etwas angepasst werden, da diese mit der unteren Bohrung des Getränkehalters kollidierte. Nun hat die Schelle an dieser Stelle eine leichte Verjüngung aber dennoch genug tragenden Querschnitt.

Mit dem Umbau auf den Rennradlenker ist auch die hydraulische Bremse durch eine mechanische ersetzt worden. Zunächst aus dem Grund der nicht erhältlichen 3×10 STIs mit Hydraulik. Ein weiterer Grund ist die bereits erwähnte Wartungsproblematik auf einer langen Radreise. Ein Seilzug lässt sich leichter instand setzen als eine undichte Hydraulik.

Ein kleines Add-On an dem Rad ist der Cycle2Charge USB-Lader. Er ist auf dem Vorbau anstelle der Ahead-Kappe montiert und das Kabel verläuft im Lenkrohr zum Nabendynamo. Wenn die Beleuchtung ausgeschaltet ist, kann der Lader verwendet werden und liefert ca. 500-1000mA Strom. Das direkte Laden eines Smartphones ist meist nicht ohne weiteres möglich, da die meisten Smartphones allergisch auf variablen Ladestrom und Pausen reagieren. Man müsste jedes mal nach dem stillstand den Stecker erneut einstecken. Eine geeignete Powerbank schafft hierbei Abhilfe und kann problemlos während der Fahrt geladen werden. Wenn die Powerbank “pass-through” unterstützt, kann sogar ein Gerät während des Ladens gleichzeitig geladen werden und die Powerbank fungiert als Pufferakku.

Rahmen:Scott Sportster 20 (Modell 2015), Aluminium
Gabel: Scott Starrgabel Aluminium
Vorbau:Merdia 90 mm (von Kathi’s Fahrrad)
Lenker:Ritchey Evo Comp Curve 42cm
Steuersatz:Ritchey
Laufräder:DTswiss 466d (Deore XT Nabendynamo, Deore XT Nabe)
Reifen: Schwalbe Marathon Supreme 32-622 Reflex
Sattelstütze:Scott
Sattel:Brooks Cambium C13
STIs:Shimano 105 5703
Umwerfer:Shimano 105 3-fach
Schaltwerk:Deore XT 9-fach
Kurbel:Shimano 105 5703 30/36/50
Kassette:Shimano XT Kassette CS-M771-10 32-11
Bremse:TRP Spyre (160mm vorne und hinten)
Pedale: Shimano Deore XT PD-T8000 Kombipedale
Schutzbleche:SKS Bluemels 45mm
Gepäckträger:Aluminium universal
Beleuchtung:vorne, B+M IQ CYO T Premium Senso Plus 80 Lux
hinten, Trelock LED mit Standlicht
USB-Lader:Cycle2Charge auf Ahead-Vorbau
Tacho:Sigma Sport BC 14.16 mit barometrischem Höhenmesser
Satteltasche:Aldi
Sonstiges:Corky Lenkerendenspiegel

Ein weiteres kleines und nützliches Helferlein ist der Corky Lenkerendenspiegel. So kann der rückwärtige Verkehr beobachtet werden und ich kann sehen, ob Kathi noch hinter mir ist ;-). Bei nicht Verwendung kann der Spiegel eingeklappt werden und nimmt dann die Gestalt einer Lenkerendenkappe an.

Corky Lenkerendenspiegel

Verpackung

Für den Fall, dass wir unsere Räder einmal im Flugzeug mit nehmen wollen, haben wir zwei Fahrradkartons aufgehoben. Nun kommen sie zum Einsatz und die Räder wurden jeweils mit ausgebautem Vorderrad verpackt. Der Lenker ist um 90° verdreht und mit den Lenkerenden eingedreht. Den größeren Karton konnten wir sogar etwas kleiner zu schneiden.